Was ist eine Myokarditis?

Myokarditis ist eine Entzündung des Herzmuskels, die durch Viren, Bakterien oder Autoimmunerkrankungen verursacht werden kann. Sie kann Symptome wie Brustschmerzen, Müdigkeit und Atemnot verursachen. In schweren Fällen kann sie zu Herzinsuffizienz (Herzschwäche) führen.

In den meisten Fällen bleibt eine Myokarditis zunächst symptomlos. Viele Patienten suchen ärztlichen Rat wegen einer ungeklärten, grippeähnlichen Erkrankung, die sich durch Müdigkeit, Fieber, Muskel- und Herzschmerzen äußert. Diese Symptome treten oft zusammen mit Infektionen der oberen Atemwege oder des Verdauungstraktes auf.

Die Behandlung hängt davon ab, ob die Herzmuskelentzündung akut oder chronisch ist. Bei akuter Myokarditis muss der Patient strikte Bettruhe und körperliche Schonung für drei bis sechs Monate einhalten. Zusätzlich wird das Herz medikamentös entlastet, z.B. durch die Gabe von Diuretika und blutdrucksenkenden Mitteln. Wenn bereits Folgeerkrankungen wie Herzrhythmusstörungen oder Herzinsuffizienz vorhanden sind, werden diese gezielt behandelt. Bei einer chronischen Myokarditis sollte neben der Behandlung der Herzinsuffizienz eine hochdosierte Immunglobulin-Therapie in Erwägung gezogen werden, ebenso wie mechanische Unterstützungssysteme (z.B. mechanische Pumpen). Im schwersten Fall kann eine Herztransplantation notwendig werden.