Was ist ein Herzschrittmacher?
Ein Herzschrittmacher ist ein kleines Gerät, das unter die Haut implantiert wird, um Herzrhythmusstörungen zu behandeln. Er sendet elektrische Impulse an das Herz, um eine regelmäßige Herzfrequenz aufrechtzuerhalten.
Der Schrittmacher überwacht den Herzrhythmus und passt die Herzfrequenz bei Bedarf an. Zusätzlich können Herzschrittmacher auch zur dauerhaften Aufzeichnung von Herzrhythmusstörungen, als sogenannte Event-Recorder, verwendet werden.
Normalerweise sorgen spezialisierte Zellen im Sinusknoten des Herzens für eine regelmäßige Erregungsbildung, die zu etwa 60-80 Schlägen pro Minute in Ruhe führt. Verschiedene Faktoren können jedoch die Funktion dieser Zellen beeinträchtigen. In solchen Fällen übernehmen andere Schrittmacherzentren die Stimulation des Herzmuskels, was jedoch nur eine Herzfrequenz von etwa 40-50 Schlägen pro Minute ermöglicht. Bei weiteren Störungen kann die Frequenz sogar auf 20-30 Schläge pro Minute sinken.
Ein zu langsamer Herzrhythmus kann die Versorgung der Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen gefährden, was die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität beeinträchtigen kann. Betroffene berichten häufig von Symptomen wie Müdigkeit, Schwindel, Konzentrationsschwierigkeiten und schneller Erschöpfung.
Ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD) ist eine spezielle Art von Herzschrittmacher. Der ICD wird zur Behandlung sehr schneller Herzrhythmusstörungen eingesetzt und verfügt zusätzlich über eine Defibrillator-Funktion für den Fall eines Herzstillstands (Kammerflimmern). Der ICD erkennt Herzrhythmusstörungen mittels kontinuierlicher EKG-Überwachung mit hoher Sensitivität und reagiert automatisch mit einer Überstimulation oder einem Schock. Wie der Herzschrittmacher wird der ICD im Brustbereich implantiert, meistens jedoch auf der linken Seite.