Was ist Vorhofflimmern?
Vorhofflimmern ist eine häufige Herzrhythmusstörung, bei der die oberen Herzkammern (Vorhöfe) unregelmäßig schlagen. Dies kann zu unregelmäßigem und oft schnellem Herzschlag führen. Betroffene spüren oft Herzklopfen, Schwäche oder Schwindel. Es erhöht das Risiko für Schlaganfälle und Herzinsuffizienz.
Bei Vorhofflimmern arbeiten die Vorhöfe ineffektiv, wodurch die Herzkammern nicht ausreichend gefüllt werden, was zu Herzschwäche (Herzinsuffizienz) führen kann. Das Blut staut sich in den Vorhöfen und beginnt aufgrund der schnellen, unregelmäßigen Kontraktionen zu stagnieren. Dies kann zur Bildung von Thromben (Blutgerinnseln) führen, die dann über die Blutgefäße wandern und Embolien (Gefäßverschlüsse) verursachen können. Besonders gefährlich sind diese, wenn sie die Lungen- oder Hirngefäße betreffen und einen Schlaganfall auslösen. Etwa 20-30% der Menschen mit Vorhofflimmern erleiden einen Gefäßverschluss.
Die Ursachen für Vorhofflimmern sind vielfältig. Es gibt auch Fälle, bei denen keine ursächliche Erkrankung gefunden wird, was als idiopathisches Vorhofflimmern bezeichnet wird. Einige Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Vorhofflimmern: Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), fortgeschrittenes Alter, Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit, Diabetes mellitus, Herzklappenfehler und Myokarditis.
Die Symptome von Vorhofflimmern hängen von der Herzfrequenz und bestehenden Herzerkrankungen ab. Betroffene berichten häufig von Herzrasen und Herzstolpern. Weitere mögliche Symptome sind Schwindel, Atemnot, Angina Pectoris und Angstzustände.
Bei einem akuten Vorhofflimmern mit stark erhöhter Herzfrequenz liegt der Schwerpunkt der Behandlung auf der Senkung der Herzfrequenz, beispielsweise durch Beta-Blocker. Zusätzlich werden blutverdünnende Medikamente (Antikoagulantien) wie Heparin verabreicht, um eventuelle Blutgerinnsel aufzulösen.